Von Krankheiten im Urlaub bis zur totalen Überforderung
Wie sieht eigentlich dein Traumurlaub aus?
Magst du es am liebsten so richtig heiß, vielleicht sogar tropisch und mit vielen Möglichkeiten zum Baden?
Bist du vielleicht sogar ein Surfer oder hast gerade deinen Tauchschein gemacht und jetzt bist du auf der Suche nach der perfekten Welle und den unzerstörten Korallen?
Oder stehst du auf Berge und Schnee und klare Sicht soweit das Auge reicht? Stehst früh auf, um den Sonnenaufgang auf den schönsten Gipfel dieser Welt zu sehen?
Liebst du Roadtrips, die dir das wahnsinnig geniale Gefühl von Freiheit geben, weil du fahren und stehen kannst, wann du willst und das genau das Gegenteil von deinem Alltag ist?
Egal was dein Favorit ist – in einem Punkt sind wir uns sicher einig: Reisen ist das Beste!
Aber egal wie oft und wie weit wir schon unterwegs waren, eine fiese leise Stimme in unserem Kopf bekommen wir (oft) nicht zum Schweigen.
Willkommen zum sechsten Teil meiner „Aber was ist, wenn“-Serie (und ganz unter uns: Damit auch zum 6-monatigen Jubiläum von Living the World – wo ist eigentlich das Konfetti?).
Ich muss zugeben, auch ich bin nicht völlig sorgenfrei, wenn es auf Tour geht. Dabei weiß ich eigentlich schon, dass sich alles irgendwie lösen lässt und man sich meistens im Vorfeld einfach viel zu viele Wenns und Abers überlegt.
Damit wir gemeinsam daran arbeiten können, so entspannt wie möglich in unsere Urlaube zu starten, gehen wir heute wieder gemeinsam 4 Sorgen an, die eigentlich völlig unbegründet sind.
Sorge 1: Ich alleine im Urlaub bin und krank werde
Sorge 2: Die geplante Reiseroute nicht klappt
Sorge 3: Ich keine Ahnung habe, wie ich mich im Reiseland fortbewegen soll
Sorge 4: Mich die Planung und Organisation überfordert
Die Motivation und den ersten Teil der Serie findest du hier.
„Aber was ist, wenn ich alleine unterwegs bin und krank werde?“
Dieses „krank werden im Urlaub“ ist wirklich elend. Da bist du endlich unterwegs, der Urlaub ist genial und plötzlich rumort es im Magen oder das Fieber steigt und trotz Tropen ist dir eisig kalt. Und dann bist du auch noch alleine!
Zunächst gilt – wie bei allen Probleme im Urlaub – Ruhe bewahren. Du kannst es eh nicht mehr ändern, dass du krank geworden bist.
Und in den meisten Fällen reicht schon ein Gang zur nächsten Apotheke, damit du dich bald wieder besser fühlst. Wenn du das nicht mehr erledigen kannst, dann frag andere Reisende in deiner Unterkunft um Hilfe, die du mit Sicherheit bekommst. Der Zusammenhalt von Urlaubern, die zusammen fremd im Land sind, ist unglaublich groß.
Oft hilft es – Facebook sei Dank – sich schon vor der Reise in aktiven Reisegruppen zu beteiligen. So sammelst du nicht nur wertvolle Tipps für deine Reise, du kannst auch vor Ort Anfragen starten und das nicht nur, ob man gemeinsam einen Ausflug startet.
Gerade für Bali kann ich dir die Indojunkie-Gruppe empfehlen. Und sicherlich findest du auch in der Geh Mal Reisen Community oder in der Gruppe zum Hello World Kongress jemanden, der gerade vor Ort ist.
Wende dich an deine Gastgeber, die werden in jedem Fall sicher ihre Hilfe anbieten und einen Ausflug zur nächsten Apotheke für dich machen.
Sollte es dir wirklich ernsthaft schlecht gehen, dann solltest du direkt in deiner Unterkunft nach einem Arzt und der Möglichkeit eines „Hausbesuchs“ fragen. Das ist auch selten ein Problem.
Sollte das nicht möglich sein, dann lass dir die Adresse des Arztes oder der Klinik aufschreiben und dir ein Taxi rufen – bitte bloß keine Experimente mit Rollern und anderen fahrbaren Untersetzen.
Nimm zur Sicherheit ein paar Wechselklamotten und die Kontaktdaten deiner Unterkunft mit. So kannst du dich melden, wenn ein oder zwei Tage Klinikaufenthalt nötig sind.
„Aber was ist, wenn die geplante Reiseroute nicht klappt?“
Davon kann ich dir ein Lied singen!
Ich hatte mich irre auf den Yosemite Park gefreut und wir waren auch schon fast da, als der Tioga-Pass sich plötzlich von „etwas bewölkt, vielleicht regnet es gleich“ zu „es schneit, die Straße ist rutschig und wir haben keine Winterreifen“ verwandelte. Das war aufregend – nicht unbedingt im positiven Sinn!
Was haben wir gemacht? Mit Mühe und Not und ganz langsam gewendet, wieder zurück gefahren, unterwegs eine Übernachtung gesucht (und gefunden – und das ganz ohne App und Internet) und einen Umweg von 300 Meilen gefahren, weil kein Durchkommen möglich war.
Ja, es bescherte uns zusätzliche Zeit im Auto und stahl uns den Yosemite Park. Aber unterwegs haben wir ganz andere tolle Landschaften gesehen und trotzdem viel Spaß gehabt.
Und vielleicht kennst du Ania und Daniel von Geh Mal Reisen und ihren Trip nach Iquitos. Mit dem Frachtschiff. Über mehrere Tage und einer Geiselnahme. Die haben sich ihre Weiterfahrt auch ganz sicher anders vorgestellt. Es aber trotzdem mit so viel Humor genommen. Und dabei ist auch noch ein wahnsinnig toller Vlog entstanden.
Und das sind nur zwei Beispiele von unzähligen anderen!
Klar, wenn deine Zeit begrenzt ist und du Tage verlierst, weil etwas nicht funktioniert, dann ärgert dich das. Aber du machst auch auf anderen Wegen tollen Erfahrungen und gerade die Dinge sind es, die ewig in deinen Erinnerungen bleiben und damit deinen Trip so unvergesslich machen.
Also lass dir davon nicht die Laune verderben und lass dich auf die Situation ein.
„Aber was ist, wenn ich nicht weiß, wie ich mich in meinem Reiseland fortbewegen soll?“
Manchmal findest du trotz ausführlicher Suche im Internet irgendwie nicht die richtigen Infos.
Wie kannst du zwischen den Städten pendeln, geht das mit einem Bus, einem Zug oder brauchst du einen Fahrer?
Wie sieht die Sache vor Ort eigentlich aus, kann man alles ablaufen oder gibt es Fahrräder und Roller, die du einfach mieten kannst?
Diese Jahr ging es mir wieder so, als ich auf der Suche nach Infos zu Fortbewegung auf Bali war.
Und jetzt kommt mein ultimativer Tipp: Du wirst es nicht genau wissen, bis du da bist.
Hilfreich, was?
Du wirst im Internet auf jede Menge Tipps stoßen und dann vor Ort feststellen, dass du es doch ganz anders machen möchtest.
Eines steht aber fest: Ich bin bisher in jedem Land noch überall angekommen.
In den meisten Ländern sind die öffentlichen Verkehrsmittel so gut ausgebaut, dass die Fortbewegung kein Problem ist. Du hast die Wahl zwischen Bus oder Zug und auch Taxi fahren ist oft günstiger, als du es aus Deutschland kennst.
Frag also einfach vor Ort. Ich habe bisher immer die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich direkt in meiner Unterkunft nach Informationen gefragt habe. Die erste Option war zwar immer der Private Driver, aber wenn ich das freundlich angelehnt habe, gab es auch immer jede Menge Informationen zu anderen Möglichkeiten.
Du wirst viele Möglichkeiten haben und kannst nach Bequemlichkeit und Geldbeutel spontan entscheiden.
„Aber was ist, wenn mich schon die Planung und Organisation überfordert?“
Flug, Mietwagen, Taxi, Hotel, Ausflüge – und für alles gibt es im Internet mehr als nur eine Plattform. Das kann tatsächlich überfordern.
Schon mal ein kleiner Hinweis vorneweg: Mit jedem Mal Urlaub selbst planen, wird es deutlich einfacher. Du bekommst – wie mit allen Dingen im Leben – Übung und kannst schneller entscheiden, welche Unterkunft dir am meisten zusagt und bei welcher Plattform du am liebsten buchst.
Aber wenn du erst am Anfang stehst, solltest du dir einfach einen Plan machen. Nimm Blatt und Papier oder das digitale Pendant und schreib dir zunächst alle wichtigen Steps auf:
- Flug
- Hotel
- Mietwagen (falls nötig)
- Ungefähre Route
- Mögliche Sehenswürdigkeiten und Ausflüge
Und dann brichst du die einzelnen Steps in noch kleinere Punkte herunter:
- Flug – Angebote vergleichen, Preisalarme setzen, regelmäßig beobachten
- Flug – buchen!
- Hotel – Angebote recherchieren, welche Unterkunftarten gibt es vor Ort, welche passt zu mir?
- Hotel – die ersten beiden Übernachtungen buchen (und keine Wissenschaft draus machen – erst einmal ankommen und den Jetlag überwinden)
- Reiseroute entwerfen und mögliche Unterkünfte recherchieren
Das kannst du in so viele kleine Schritte unterteilen, wie du es für dein eigenes Empfinden brauchst. Für manche Urlaube reicht es, einfach nur die ersten Übernachtungen zu buchen und den Rest „on the road“ zu machen (zum Beispiel in Südostasien). Für andere Trips macht es Sinn, sich schon vorher etwas schlau zu machen (beispielsweise in den USA, gerade zur Hauptreisezeit sind günstige Unterkünfte oder tolle Campingplätze vorher ausgebucht).
Um all das zu organisieren, gibt es keine richtige oder falsche Plattform. Du kannst dich einfach für die entscheiden, mit der du am besten klar kommst.
Ich suche meine Flüge meistens über Skyscanner, dort ist auch die Preisalarm-Funktion super. Für Hotels ist booking.com* mein absoluter Favorit.
Hier findest du nochmal meine Lieblinge, wenn es um die Buchung von Flügen und Unterkünften geht. Hier sind meine digitalen Helfer, die ich auf jeder Reise dabei habe und hier findest du noch eine Liste, mit den wichtigsten Dokumenten.
Und damit du das alles schön beisammen hast, habe ich für dich die ultimative Checkliste zusammen gestellt. Damit geht garantiert nichts mehr verloren bei der Planung.
Sollte das alles nicht helfen und in deinem Kopf noch immer ein großes Fragezeichen sein, dann schreib mich doch einfach an. Ich bin mir sicher, dass ich dir dabei helfen kann, deinen Urlaub perfekt zu planen.
4 Sorgen weniger? Toll!
Du hast noch weitere Sorgen, die dich von deinem Traumurlaub abhalten? Dann lass es mich wissen, zusammen finden wir sicher eine Lösung!