Von Sprachkenntnissen bis zur Auslandskrankenversicherung

Deinen Urlaub verbringst du gerne im Ausland? Glückwunsch, das ist schon mal eine gute Entscheidung.

Aber individuell durch fremde Länder reisen, so ganz ohne Plan, das ist nicht dein Ding? Das macht dir vielleicht sogar Angst? Das machen nur Backpacker und das bist du gar nicht. Deswegen hast du dich bist heute nicht getraut, auf eigene Faust die Welt zu erkunden. Und doch ist die Neugier groß?

Dann bist du hier genau richtig.

Herzlich Willkommen!

Warte!

Klicke nicht gleich wieder weg.

Ich selbst bin auch nicht die geborene Backpackerin, brauche (leider!) mehr als nur Handgepäck und Hostelzimmer mit 12 anderen zu teilen gehört auch nicht zu meinen liebsten Übernachtungsmöglichkeiten.

Deshalb denke ich, dass du hier genau richtig bist.

Denn du kannst die Welt entdecken, ohne dich gleich „Backpacker“ zu nennen (aber vielleicht entdeckst du eben doch, dass du einer bist?).

Du kannst fremde Länder bereisen, auch wenn du das vorher auf eigene Faust noch nicht gemacht hast.

Du kannst trotzdem die „Sicherheit“ haben, die du für einen entspannten Urlaub brauchst.

Denn wahrscheinlich lähmt dich nur die Unerfahrenheit. Und eine kleine Portion Angst. Egal, ob sie wirklich in dir wohnt oder ob dein Umfeld dich verunsichert. Ich kenne sie auch, die „Aber was ist, wenn“-Fragen vor der nächsten großen Reise.

„Was ist, wenn ich niemanden verstehe?“

„Was passiert, wenn mir das Geld ausgeht?“

„Was mache ich, wenn ich krank werde?“

„Was tun, wenn mir das Hostel/Hotel überhaupt nicht gefällt?“

Diese Liste kann ich jetzt fast unendlich weiterführen.

Ich erinnere mich noch genau an die Zeit vor meiner Vietnam-Reise. Es sollte der erste Backpacking-Urlaub werden, der nicht von Start bis Ziel geplant war. Ich weiß noch, wie ich umgeben von Laptop, Notizen und Reiseführer im Wohnzimmer saß und dachte: „Das schaffst du nie! Der Urlaub wird eine Katastrophe. Und was machst du dann?“

Ja, was mache ich dann?

Andererseits: Was soll schon passieren? Ich fliege schließlich nicht zum Mond.

Halong Bay – Vietnam

Und jetzt kommt die Erkenntnis: Dieser Urlaub zählt zu den geilsten Erfahrungen, die ich bisher machen durfte. Und hat mir die Augen für so viele Dinge geöffnet.

Aber zurück zum Thema. Da sitzt du nun, willst eigentlich raus in die Welt und weißt gar nicht, wie du anfangen sollst.

Wie buche ich eigentlich so einen Trip, was sind die besten Tools, Webseiten und Tipps dafür? Wenn das heute deine Fragen sind, dann schau hier vorbei.

Wenn du aber noch gar nicht so weit bist und dich so viele „Aber was ist, wenn“-Fragen lähmen, dann lade ich dich ein, diesem (und den kommenden Beiträgen) zu folgen.

Heute möchte ich die ersten vier „Aber was ist, wenn“- Fragen mit dir zusammen durchgehen und ich bin mir sicher: Am Ende dieses Beitrags ist deine Portion Angst bestimmt schon viel kleiner.

Sorge 1: Meine Englisch-Kenntnisse reichen nicht aus

Sorge 2: Mich versteht niemand

Sorge 3: Ich werde krank

Sorge 4: Ich muss wieder zurück nach Hause

„Aber was ist, wenn meine Englisch-Kenntnisse nicht ausreichen?“

Vielleicht warst du in der Schule kein Überflieger – aber Grundkenntnisse hast du mit Sicherheit genug gesammelt. Das einzige, was dir vielleicht fehlt, ist etwas Praxis. Die geht im Laufe der Jahre schon mal verloren. Aber dem kannst du ganz leicht Abhilfe schaffen.

Nutze die Zeit bis zur nächsten Reise und melde dich zu einem Sprachkurs an. An jeder Volkshochschule werden Englischkurse für die unterschiedlichen Bedürfnisse angeboten. Ob zum Auffrischen, speziell für den Urlaub oder einfach einen Konversationskurs, um die Sprachpraxis zu trainieren. Englisch hilft dir nicht nur im Urlaub weiter, auch im Job ist es immer von Vorteil. Vielleicht gibt es ja sogar die Möglichkeit, dass dein Arbeitgeber dich dabei unterstützt. Ich selbst habe vor einigen Jahren einen reinen Konversationskurs belegt. Ich bin sicher nicht perfekt in Grammatik, finde aber solche theoretischen Lehrgänge immer enorm langweilig. Deswegen ist ein Kurs, in dem viel gesprochen und natürlich trotzdem verbessert wird, der perfekte Ansatz. Dazu hat mich der indische Akzent meiner Lehrerin auf die unterschiedlichen Aussprachen, die mir begegnen, super vorbereitet.

Dir sind solche Kurse zu teuer? Gar kein Problem. Schon mal nach einem Tandem-Gesprächspartner gesucht? Das bedeutet, du triffst dich mit jemandem, der Englisch kann und gerne sein Deutsch verbessern will. In regelmäßigen Abständen geht ihr zusammen einen Kaffee oder ein Bier trinken, zusammen Abendessen oder liegt vielleicht auch nur im Park in der Sonne. Was gibt es besseres, als die Sprache von einem Native-Speaker zu lernen? Die Themen sind dabei total irrelevant und ergeben sich im Gespräch. In der Regel wird eine bestimmte Zeit in der einen Sprache und eine bestimmte Zeit in der anderen Sprache gesprochen. Die google-Suche für deine Stadt sollte dir direkt Ergebnisse liefern. Oder du schaust mal hier: https://www.tandempartners.org/

Doppelter Bonus dabei: Du lernst neue Leute kennen und wer weiß, was sich draus ergibt?

Du bist in deinem Job/Studium/Alltag so eingespannt, dass dir kaum Zeit bleibt? Dann probiere doch Babbel aus. Mit der App kannst du jederzeit kleine Lerneinheiten in deinen Tag integrieren und deine Kenntnisse so Schritt für Schritt verbessern. Auch wenn du vielleicht noch ein paar Grundkenntnisse in der jeweiligen Landessprache lernen willst, empfiehlt sich babbel mit seinen 14 Sprachen (allerdings ist Vietnamesisch leider noch nicht dabei!)

Nutze also die Chance und gib deinem Gehirn wieder eine Herausforderung. Der erste Schritt ist immer am schwierigsten. Du wirst sehen, wie einfach der zweite sein wird.

„Aber was ist, wenn mich niemand versteht?“

Dein Englisch ist ganz passabel, aber in deinem Reiseland kann das niemand? Dass wirklich niemand englisch kann, habe ich persönlich noch nicht erlebt. Natürlich sind die  Kenntnisse manchmal recht beschränkt und reichen für ein ausführliches Gespräch nicht aus. Aber um an für dich relevante Informationen zu kommen, wird es immer eine Lösung geben. Selbst auf den Straßen Vietnams, wo dir einheimische Omis Selbstgebackenes verkaufen und du keine Ahnung hast, wie du den Preis herausfinden sollst, gibt es immer Lösungen und Wege (in diesem Fall hatte die Dame einfach einen Taschenrechner, in den sie den Preis eingetippt und mir dann hingehalten hat – Problem gelöst!).

Swimming Market – Vietnam

Auch mir ist es schon passiert, dass alle Sprachkenntnisse und Umschreibungen nicht ausgereicht haben, mich verständlich zu machen. Allerdings gab es  keine Situation, die  der Einsatz von Händen und Füßen, Stift und Papier oder das Dazuholen einer anderen Person nicht gelöst hätte. Wege können mit Händen gezeigt werden, Preise auf Zettel notiert und für weitere Erklärungen wird sich sicher jemand in deiner Nähe finden, der dir hilft. Und um dein Hotelzimmer zu bezahlen oder dein Essen zu bestellen wird es immer reichen!

„Aber was ist, wenn ich krank werde?“

Welche Krankheiten können dich auf deiner Reise treffen? In erster Linie können es Erkältungen, Allergien, kleinere Verletzungen oder Magen-Darm-Beschwerden sein. Für solche Zwecke gibt es eine kleine Notapotheke. Dabei kennst du dich selbst am besten.

Reagierst du häufig mit einem empfindlichen Magen? Dann sollten Medikamente gegen Durchfall und Übelkeit auf keinen Fall fehlen.

Bei jedem Lüftchen hast du Halsschmerzen und bekommst eine Erkältung? Das kuriert sich ja oft mit ein paar Tagen Ruhe aus, die kannst du dir bei einer individuellen Reise ganz leicht gönnen. Willst du doch direkt weiterreisen, gibt es jede Mengen kleine Helferlein, mit denen es dir etwas besser geht.

Hast du Fieber? Das solltest du auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen und deinem Körper ein paar schattige Tage und ein fiebersenkendes Mittel geben.

Manchmal kommst du jedoch um einen Arzt-Besuch nicht herum. Sei es ein beim Surfen aufgeschlagenes Knie oder der Fieberanfall in einem Malaria-Gebiet. Um eines vorweg zu nehmen: Ärzte und vor allem Krankenhäuser gibt es überall. Dass in manchen Ländern Menschen Krankheiten bekommen, die bei uns kaum noch vorkommen, liegt selten an den wenigen Ärzten, sondern meistens an der finanziellen Situation der Einheimischen. Aber als Tourist aus Deutschland mit Krankenversicherung hast du dieses Problem nicht.

Im europäischen Umland gilt deine normale Versichertenkarte – als European Health Insurance Card (kurz EHIC). Damit kannst du dich bei jedem Vertragsarzt im Ausland behandeln lassen – die Adresse dafür bekommst du meistens direkt im Hotel. Oder du befragst vor deiner Reise deine Krankenkasse nach Empfehlungen für Ärzte in deinem Reiseland.

Wenn du etwas mehr Sicherheit und Flexibilität benötigst und auch in weiter entfernte Länder reist, benötigst du unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung. Bei vielen Flügen kann man die für die Dauer des Aufenthaltes dazu buchen. Ich würde dir aber raten, dich zunächst bei deiner gesetzlichen Krankenkasse zu informieren. Dort findest du ganz viele Tipps und Hinweise, auch und vor allem zu den privaten Auslandsversicherungen, die oft nur wenige Euro kosten. Rücktransport, ein 24-Stunden-Notfalltelefon und die Rückerstattung aller Kosten zu 100% sind in den meisten inbegriffen.

Du siehst, egal welche Hindernisse mit deiner Krankheit kommen, eine Lösung gibt es immer. Diese Ausrede zählt also auch nicht.

„Aber was ist, wenn ich wieder zurück nach Hause muss?“

Bei der Sammlung der „Aber was ist, wenn“-Fragen im Vorfeld, kam irgendwann diese auf. Natürlich habe ich gelacht und sie nicht wirklich ernst genommen. Doch wieso eigentlich nicht?

Vielleicht sitzen ja einige tatsächlich auf dem heimischen Sofa und haben Sorge, dass –  wenn sie sich auf eigene Faust in die weite Welt hinauswagen, das Gefallen daran groß und das Heimkommen schwer wird.

Topkapi Palast – Istanbul

Mir ist die Problematik sehr gut bekannt. Wie oft  habe ich am letzten Urlaubstag fest behauptet: „Ich steige heute nichts in Flugzeug!“ Das passiert dir vielleicht auch.

Eine einfache Lösung gibt es dafür tatsächlich nicht. Nur jede Menge Möglichkeiten. Wir wäre es mit einer Weltreise? Wie wäre es mit einer Dauerreise? Vielleicht sogar open end?

Ich höre es förmlich schon: „Das ist zwar ein schöner Traum, aber das kann ich nicht, weil …“ und dann kommen jede Menge Gründe:

  • Job
  • Familie
  • Haus
  • Geld

Auch da könnte ich die Liste weiterführen. Aber wenn du es wirklich willst, dann ist alles möglich. Dass das oft nicht einfach und schnell geht, ist spätestens dem klar, der sich näher mit dem Thema beschäftigt hat. Aber unmöglich ist gar nichts.

Dazu will ich jedoch gar nicht weiter ausführen, sondern lieber auf den Hello World Kongress verweisen. Hier findest du jede Menge Infos in Form von Interviews, die dir ganz schnell zeigen, dass immer alles möglich ist, wenn du es nur unbedingt genug willst. Also schau auf jeden Fall vorbei und verbinde dich auch mit der Hello World Community auf Facebook.

4 Sorgen weniger? Super!

Noch andere Sorgen auf dem Herzen? Dann ab damit in die Kommentare. Gemeinsam finden wir sicher auch dafür die Lösung.

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