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Von Job kündigen bis zur Krankenversicherung

Willkommen zurück zu einem neuen Artikel meiner 4-Sorgen-Reihe. Bisher habe ich mich in dieser Serie mit Sorgen beschäftigt, die dich eventuell von deiner nächsten Reise abhalten.

Gerne fangen diese Sorgen mit „Aber was ist, wenn“ an.

Aber was ist, wenn mir das Hotel nicht gefällt?

Aber was ist, wenn ich meine Kreditkarte verliere?

Aber was ist, wenn ich keinen Travelbuddy finde?

Es gibt ganz schön viele Aber was ist, wenn’s. Doch gibt es auch auf jede eine Antwort, die dir hilft, über deinen Schatten zu springen und das Abenteuer doch zu wagen.

Wenn du also auf der Suche nach dem A****tritt für den einen Urlaub bist, von dem du schon so lange träumst, dann schau gleich hier vorbei.

Heute gibt es einen neuen Teil, der zwar in die Reihe passt, allerdings die Probleme und „Aber was ist, wenns“ adressiert, die dir begegenen, wenn du dich für eine Weltreise entscheidest.

Planst du einen längeren Aufenthalt im Ausland und musst dafür gegebenfalls Wohnung, Job und Auto aufgeben, dann reagieren nicht alle in deinem Umfeld mit der gleichen Euphorie, die du fühlst.

Ich starte im Februar 2019 für ein Jahr nach Asien und muss gestehen, dass bei mir sowohl Freunde als auch Familie positiv reagiert haben.

Klar macht sich die Mama Sorgen um die Sicherheit, der Papa ist skeptisch, wenn man ihm von der bevorstehenden Kündigung erzählt und die Schwester fängt direkt das Geschluchze an. Aber echten Widerstand mussten weder ich noch meine schönere Hälfte erleben.

Daher habe ich im Vorfeld einige Langzeitreisende nach den eigenen Erfahrungen befragt. Die Antworten haben ganz neue Blickwinkel auf dieses Thema geworfen. Zum Teil waren ganz persönliche und oft schwierige Themen dabei, daher habe ich mich entschieden, niemanden beim Namen zu nennen. An dieser Stelle nochmal ein fettes DANKE an euch alle und die tollen Antworten.

Heute widmen wir uns also vier Sorgen, die dir vor deiner Weltreise begegnen können und schaffen diese mehr oder weniger einfach aus der Welt. Es geht um:

Sorge 1: Job aufgeben.

Sorge 2: Die Familie fühlt sich im Stich gelassen.

Sorge 3: Du läufst nur weg.

Sorge 4: Du bist nicht krankenversichert.

Nicht jeder (Welt-)Reisende muss seinen Job aufgeben. Viele Arbeitgeber setzen sich mittlerweile mit den unterschiedlichen Optionen des ortsunabhängigen Arbeitens auseinander und finden für mobile Mitarbeiter Wege, das Reisen und das Arbeiten zu verbinden.

Selbst wenn deine Arbeit ortsgebunden stattfindet, könntest du ein Sabbatical beantragen oder wenn es das Sparkonto erlaubt, unbezahlten Urlaub nehmen.

Aber manchmal geht es nicht anders. Sei es, weil die Arbeit es nicht zulässt oder weil du eh nicht besonders glücklich im aktuellen Job bist – die Kündigung ist beschlossene Sache.

Mache dich darauf gefasst, dass dein Umfeld eher skeptisch darauf reagieren wird, denn kündigen ohne neuen Job finden viele riskant.

Doch ich sage: Den wirklich sicheren Job gibt es nicht. Ich habe selbst die Insolvenz einer Firma miterlebt, die in meiner Anfangszeit noch verdammt gut lief. Und plötzlich bekommst du statt deinem Gehalt Insolvezgeld ausgezahlt und der so sichere Job wackelt gewaltig.

Und doch: Ich habe die Chance genutzt, mich als Quereinsteiger und ohne Berufserfahrung in einem anderen Job beworben und es hat geklappt! (Nein, nicht nach der ersten Bewerbung, aber ich habe nicht locker gelassen.) Vielleicht ergeht es dir nach deiner Weltreise auch so?

Dass es auch anders laufen kann, habe ich bei meiner schöneren Hälfte erlebt. Der 2-Jahres-Vertrag ist ausgelaufen und ein neuer Job war nicht in Sicht. Und das ganze acht Monate lang. Der nächste Job war ein totaler Reinfall und nach der Probezeit begann das Suchspiel von Neuem. Dieses Mal glücklicherweise nur 2 Monate lang.

Du siehst: Kein Job ist wirklich sicher und auch ohne Kündigung kannst du dich plötzlich ohne Arbeit wiederfinden.

Daher ist es wichtig, dass du dich vor deiner Reise beim Arbeitsamt arbeitslos meldest und Bescheid gibst, dass du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst. Das Arbeitslosengeld wird ausgesetzt und sobald du wieder in Deutschland bist, hast du darauf Anspruch.

Zusätzlich solltest du dir einen finanziellen Puffer ansparen und nicht mit völlig leeren Taschen von deiner Reise zurückkehren.

Und wer weiß, welche Kontakte sich auf deiner Reise ergeben, welche Dinge du lernst und welche Möglichkeiten sich dadurch für zukünftige Jobs ergeben.

Ein Restrisiko bleibt. Aber mit der nötigen Planung hast du genügend Zeit und Puffer, dich auf Arbeitssuche zu begeben.

Familien, gerade Eltern, sind dafür da, um sich Sorgen um dich zu machen. Daher stößt die Neuigkeit einer Weltreise, nicht immer sofort auf Begeisterung.

Manchmal kann das sogar richtigen Gegenwind bedeuten und deine Familie fühlt sich von dir im Stich gelassen. Eine einfache Ausgangssituation ist das nicht und eine Patentlösung gibt es leider nicht.

Du musst entscheiden, ob du deiner Familie lieber mehr oder weniger Zeit gibst, sich mit deiner Entscheidung auseinanderzusetzen. Und ab da heißt es: Reden, erklären, erzählen, einbeziehen, und wieder reden, reden, reden.

Versuche zu erklären, was dir diese Reise bedeutet, bleibe ruhig, auch wenn sich Diskussionen entwickeln und zeige, dass du mit WhatsApp, Skype und Co. natürlich erreichbar bist.

Macht feste und vor allem regelmäßige Telefon-Termin aus, die ihr auch unbedingt einhaltet. So kann sich jeder auf das Telefonat freuen und erzählen, was im eigenen Leben gerade so passiert.

Denn selbst wenn du für einige Zeit in ganz anderen Ländern lebst, bist du nicht aus der Welt, nur eben woanders.

Nicht jeder, der einen anderen Lebensweg als die meisten wählt, läuft automatisch vor etwas weg.

Ja, mit meiner Asienreise möchte ich ein Jahr lang neue Gegenden erkunden und jede Menge neuer Eindrücke sammeln.

Ja, mit der Kündigung meines Jobs möchte ich mir neue Horizonte ermöglichen und feststellen, ob es für mich nicht noch andere Wege gibt.

Aber nein, ich laufe nicht weg. Ich mag meine Freunde, ich mag meine Wohnung, ich mag auch die Stadt, in der ich wohne.

Ich mag meine Kollegen, ich mag meine Familie sogar sehr. Und auch mein altes, verbeultes Auto mag ich.

Ich reise, um zu sehen, wie Menschen in anderen Ländern leben, welchen Sorgen sie begegnen und wie sie sie meistern.

Ich bin mir sicher, bei dir ist das genauso. Doch davon wirst du nicht jeden überzeugen können.

In diesem Fall heißt es: Es ist nicht besonders wichtig, was andere von deinen Plänen denken. Hauptsache du und dein direktes Umfeld stehen dahinter.

Diese Frage begegnet mir überraschend häufig. Daher folgt eine kurze Erklärung:

Solange du in der EU unterwegs bist, bist du über deine normale Krankenverischerung versichert.

Reist du jedoch weiter weg und bist sogar länger als sechs Wochen am Stück unterwegs, musst du eine zusätzliche Reisekrankenversicherung abschließen. Diese kostet nicht viel und sichert dir den kompletten Schutz inklusive Rücktranksport, sollte du etwas ernsteres haben. Hier findest du noch weitere Details dazu.

Hast du jedoch in Deutschland keinen Job mehr, zahlst du nicht mehr automatisch in die Krankenversicherung ein und musst du dich daher selbst versichern. Die Beiträge sind bekanntlich nicht gerade günstig und auf Weltreise ohne Einkommen unnötig belastend.

Daher kannst du deine deutsche Krankenversicherung entweder kündigen oder stillegen (habe ich gemacht) und eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung abschließen.

Diese gelten für einen längeren Zeitraum und kosten deutlich weniger als die Versicherung in Deutschland. Trotzdem erhälst du alle notwendigen Leistungen inklusive dem Rücktransport in schweren Fällen.

Allerdings hast du bei dieser Versicherung keinen Anspruch auf Vorsorge-Untersuchungen. Daher heißt es: Entweder direkt vor der Reise durchchecken lassen oder während deiner Reise aus eigener Tasche bezahlen.

Welche Langzeitkrankenverischerungen es gibt und wie sie sich in ihren Leistungen unterscheiden, haben Ania und Daniel von Geh Mal Reisen in einem ausführlichen Beitrag zusammen gefasst.

Ich habe mich für die Versicherung von STA Travel entschieden, da sowohl eine Zahn-Grundversorgung als auch ein Heimatbesuch von sechs Wochen inklusive ist.

Unversichert bist du also nicht!

4 Sorge weniger? Das freut mich!

Welche Sorgen plagen dich vor deiner Weltreise? Lass es mich in den Kommentaren wissen und wir finden gemeinsam eine Lösung.

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