Mit dem Wohnmobil einmal quer durch den Westen der USA – das klingt traumhaft? Ist es auch! Hier kommen meine sieben Gründe, warum diese Tour mit dem Wohnmobil das absolute Sahnehäubchen ist.

Für die einen ist der 30te Geburtstag schlimm. Für andere – mich – war es endlich das ersehnte Jahr. Denn das Geschenk meiner Mama an mich: Eine Tour durch den Westen der USA. Wie geil ist das denn bitte? Auch an dieser Stelle nochmal: Danke Mama, für das beste Geschenk ever!

Doch von einer Sache war ich zunächst nicht gerade begeistert: Einen Großteil der Strecke durch die USA würden wir mit dem Wohnmobil hinter uns bringen. Das hieß für mich und mein Kopfkino: Zwei Wochen auf engstem Raum, mit drei anderen Leuten, auch wenn einer davon meine schönere Hälfte und die beiden anderen Leute Familie waren.

Aber geschenkt ist geschenkt, also habe ich die Wahl des Fahrzeugs akzeptiert. Und keinen einzigen Tag bereut, denn genialer hätte der Urlaub nicht werden können.

Mit dem Wohnmobil durch die USA bedeutet für mich jetzt: Die maximale Freiheit!

Solltest du also noch zögern und nicht genau wissen, ob du dich auch mit einem Camper auf die Reise begeben sollst, nenne ich dir sieben unschlagbare Gründe, die eindeutig dafür sprechen. Lass dich überzeugen!

Mit dem Wohnmobil durch die USA
Das mobile Heim auf Zeit

#1 Der eigene Kühlschrank ist immer dabei

Ich bin ein leidenschaftlicher Auswärts-Esser im Urlaub (ja ok, irgendwie auch zu Hause). Was also zunächst für mich nicht wie ein Vorteil klang, hat mich schon am ersten Abend begeistert.

Geplant war eine Übernachtung im Campground direkt am Grand Canyon. Weniger geplant war, erst so spät in Las Vegas loszukommen. Unvorhersehbar war die ziemlich späte Ankunft. Essen gehen? Fehlanzeige. Nudeln kochen? Jackpot!

Du musst dich den ganzen Urlaub nicht sorgen, zu spät am Ziel anzukommen und kein Lokal mehr zu finden, was deine Lieblings-Speisen kocht, denn dein Kühlschrank und deine Küche sind immer dabei. Dabei hindert dich diese Tatsache nicht, trotzdem so oft auswärts zu essen wie du willst.

Und: Es gibt immer ein eiskaltes Bierchen!

#2 Es schläft sich doch immer am besten im eigenen Bett

Ja gut, vielleicht klingt das ein wenig übertrieben, denn deine liebgewonnene Matratze und deinen liebsten Bettbezug hast du wahrscheinlich nicht in den Koffer gepackt.

Aber es ist trotzdem mehr als entspannend, sich jeden Abend in das gleiche Bett zu legen.

Gerade für empfindliche Schläfer, die sich erst ein oder zwei Nächte an einen neuen Schlafplatz gewöhnen müssen, ist das Wohnmobil bei einem Urlaub in den USA die perfekte Lösung.

Und selbst wenn die ausgeliehenen Bettsachen nicht ausreichen, dann kannst du dir in jedem Walmart unterwegs eine neue Lieblingsdecke aussuchen und schläfst damit schon bald wie ein Baby. Garantiert.

Den Schlafplatz immer dabei in den USA
Übernachten am Bryce Canyon

#3 Die schönsten Schlafplätze in der USA erreichst du nur mit dem Wohnmobil

Ich stehe auf dem Campground am Grand Canyon, um mich herum herrscht völlige Dunkelheit und ich blicke nach oben. Näher war ich den Sternen noch nie. Und ich habe auch noch nie so unfassbar viele gesehen. Eine unglaubliche Erfahrung.

Ich stehe am Bryce Canyon, die Sonne erscheint langsam am Horizont und alle beginnen zu fotografieren. Ja, alleine bist du beim Sonnenaufgang definitiv nicht. Aber das Aufstehen mitten in der Nacht und eine längere Anfahrt kannst du dir mit einem Camper locker sparen. Und das Frühstück ist auch nicht weit. Eine geniale Erfahrung.

Ich stehe am Monument Valley und kann mich nicht satt sehen. Das ist immer noch mein Happy Place. Und den haben ich nur entdeckt, weil wir am Abend davor einfach keine Lust mehr hatten, noch weiter zu fahren und einen Campground zu suchen. Also haben wir direkt auf dem Parkplatz übernachtet. Eine unvergessliche Erfahrung.

Die schönsten Schlafplätze gibt es definitiv nur mit dem Wohnmobil.

#4 Ein kleines Zuhause on the Road

Koffer auspacken. Deine Sachen in die Schränke verstauen. Das Gepäck in die Ecke stellen. Ein Bierchen nehmen. Zu Hause fühlen.

Ein Camper ist für die gebuchte Zeit dein neues, kleines Zuhause. Und ich bin sicher, dass du es ganz schnell als solches akzeptierst. Du musst nicht jeden Tag wieder deine Tasche packen, eine letzte Runde durch das Hotelzimmer drehen, doch etwas vergessen.

Deine Sachen haben einen festen (also nicht nur wegen der Fahrt gesicherten) Platz und du weißt gleich, wo dein Buch liegt oder wo das Kartenspiel verstaut ist. Während draußen die wunderschönste Landschaft vorbeizieht, hast du es drinnen gemütlich und heimelig.

#5 Ein Wohnmobil ist ein kleines Platzwunder

Ich hatte vor dem Trip durch die USA große Bedenken, wie ich es so lange auf so engem Raum mit drei weiteren Personen aushalten soll. Und muss im Nachhinein und der Erfahrung, auch im Mietwagen unterwegs gewesen zu sein, sagen: Zu viert im Auto, den Kofferraum voller Gepäck: Muss ich nicht wieder haben.

Besonders viel IM Wohnmobil bist du eh nicht, denn Sightseeing steht auf dem Programm. Aber gerade auf längeren Fahrtstrecken ist ein Camper um vieles komfortabler als das Auto. Jeder kann den Platz wählen, den er gerade will.

Parken wo du willst: Mit dem Camper durch die USA
Nie wieder ohne Wohnmobil durch die USA

Fahrer und Beifahrer haben beide genügend Bein- und Armfreiheit, Ablageflächen und Becherhalter. Die Plätze am Tisch eignen sich hervorragend, um während der Fahrt etwas zu machen. Schreiben, aus dem Fenster gucken und dabei das Kinn auf die Hand stützen, am Laptop etwas arbeiten – alles ist möglich.

Doch keine Lust am Tisch zu sitzen? Kein Problem, dann strecke deine Beine auf dem kleinen Bänkchen hinter dem Beifahrer aus.

Je nach Modell bietet das Wohnmobil unterschiedliche Sitzmöglichkeiten. So gibts weder Langeweile noch Gequetsche.

#6 Das eigene Bad – naja, eher die Nasszelle

Aber immerhin da. Immer. Sofern der Abwassertank geleert wird.

Der Duschraum im Wohnmobil ersetzt kein schniekes Hotelzimmer-Bad. Aber du bist nicht darauf angewiesen, jeden Abend an einem Campground zu übernachten oder eben eine Unterkunft aufzusuchen. Das gibt dir enorm viel Freiheit mit deiner Route und auch unvorhergesehen Stopps oder Routenänderungen sind ganz easy möglich.

Und im Notfall ist das Klo eben da.

#7 So viel Freiheit wie noch nie

Obwohl als letzten Punkt aufgezählt, ist das mein absolutes Highlight: Du musst nicht alles im Voraus planen und alle Unterkünfte sowie deine ganze Route exakt kennen.

Das Wetter im Nationalpark passt dir nicht und du möchtest doch früher weiter fahren? Kein Problem.

An einem Ort gefällt es dir besonders gut und du willst länger bleiben? Mach das.

Ein Wohnmobil gibt dir in den USA die maximale Freiheit, die ich auf so einer Tour nicht mehr vermissen möchte.

Bist du zur Hauptsaison unterwegs und möchtest in den bekanntesten Nationalparks auf den Campgrounds übernachten, dann solltest du auf jeden Fall ein paar Tage vorher reservieren. Ist dir das aber nicht so wichtig oder reist du in der Nebensaison, dann sind deiner Lust und Laune keine Grenzen gesetzt.

Und ganz unter uns: Auf den Parkplätzen der Visitor Center soll man zwar eigentlich nicht übernachten, aber wirklich gestört hat sich daran bei unserem Trip niemand.

Nie wieder anders: Das Wohnmobil als Heim in den USA
Mit dem Wohnmobil durch die USA – ich bin überzeugt

Mein Fazit:

Manchmal gingen mir die anderen ein bisschen auf die Nerven. Manchmal ist das Fahren mit dem Camper aufgrund der Größe nicht unbedingt einfach. Manchmal ist ein kleineres Auto und Allrad-Antrieb auch zwingend notwendig.

Aber ich habe noch nie besser geschlafen als am Grand Canyon oder Monument Valley. Ich habe selten ein besseres Bierchen getrunken als nach einer langen Wanderung in der Sonne direkt vor unserem mobilen Heim. Und ich hatte einfach noch nie so viele unwahrscheinlich tolle Erfahrungen.

Also, stehst du vor der Wahl: Mit Wohnmobil oder Mietwagen durch die USA? Ich rate dir: Nimm den Camper. Immer.

Was war dein schrägster Übernachtungsort – egal ob mit Auto oder Wohnmobil? Verrate es mir in den Kommentaren.

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4 thoughts

  1. Oh ja, das alles und noch viel mehr! Womo ist mittlerweile unsere liebste Art zu Reisen, wenn die Länder passen. Begonnen hat alles zu Zweit mit einem VW California bis zum Nordkap, da waren wir angefixt. Es folgten grandiose Trips im Womo zu viert in Australien und Frankreich. Am Anfang dieses Jahres waren wir dann zu sechst in Südafrika und in 2 Wochen holen wir wieder ein Womo ab, diesmal über Frankreich bis Nordspanien, vielleicht bis Portugal. Ist also über die Jahre immer voller geworden im Womo. ? Aber Womos sind ja Platzwunder, wie Du schreibst. USA Westküste steht auch noch auf unserer Liste, aber in den Sommerferien ist die Womo Miete pervers teuer… Aber Dein Bericht macht Laune! Liebe Grüße, Dagmar von http://www.flipflopblog.de

    1. Hallo Dagmar,
      ihr seid ganz schön angewachsen über die Jahre 😀 Ich stimme dir aber voll zu, dass die Dinger Platzwunder sind. Ich war richtig erstaunt, wie komfortabel es dann doch zu viert war. Und dabei hatten wir nicht mal das „größte“ Wohnmobil, eher die kleinere Variante. Eben aus den Gründen: In der Hauptsaison – und September zählt leider noch dazu – sind die Dinger richtig teuer.

      Ich wünsche euch viel Spaß auf eurer Tour jetzt, das hört sich großartig an!

      Liebe Grüße
      Magdalena

  2. Hey, das hört sich doch super an und rundum positiv. Wir wollen im April eine Tour durch USA machen und ich habe etwas Bedenken wegen der Campgrounds und so. Aber du beschreibst das ganz easy und ihr habt auch einfach mal so auf einem Parkplatz übernachtet?

    1. Das war tatsächlich absolut easy und wir haben nicht nur einmal einfach auf einem Parkplatz übernachtet. Natürlich soll man das nicht, aber solange ihr keinen Müll hinterlasst, ist alles machbar. In der Regel gab es auch ausreichend Platz auf den Campgrounds. Nur in den Nationalparks, zum Beispiel Zion, solltet ihr vorher reservieren, wenn ihr dort unbedingt schlafen wollt. Wir hätten das sehr gerne gemacht, aber der war leider voll. Daher waren wir auch da auf dem Parkplatz 😉 Also nur Mut, es ist viel einfacher als man sich das vom heimischen Sofa so anschaut.

      Liebe Grüße und eine tolle Tour!
      Magdalena

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