Mit meiner praktischen Checkliste ist deine Reiseapotheke optimal gepackt – hol sie dir!
Pflaster oder gleich den Defibrillator? Kopfschmerztabletten oder Antibiotika? Kleine Auswahl oder lieber den halben Rucksack voll? Was brauchst du denn nun in deiner Reiseapotheke?
Während die einen lieber zu viel als zu wenig mitnehmen und für jeden „Notfall“ im Urlaub gerüstet sein wollen, brauchen die anderen – auch ich – nur eine kleine Auswahl an Helferlein.
Und hey, Apotheken gibt es schließlich überall. Billiger ist es in den meisten Ländern sowieso.
Da aber weder du noch ich Lust haben, wegen jedem Wehwehchen die nächste Apotheke suchen zu müssen und sich in der unbekannten Sprache verständlich zu machen, ist eine kleine Reiseapotheke auf jeden Fall hilfreich.
Heute zeige ich dir meine Must-Haves im Urlaub. Dazu gibt es noch die optionalen Medikamente, die vielleicht eine Überlegung wert sind. Und damit du das alles ganz entspannt vorbereiten kannst, findest du am Ende des Artikels die praktische Checkliste zum herunterladen, ausdrucken und abhaken. Damit bist du für deinen Urlaub bestens ausgestattet.
(Kurze Anmerkung: Ich bin weder Ärztin noch Apothekerin. Die beschriebenen Mittelchen empfehle ich lediglich auf Basis meiner eigenen Erfahrungen. Vor allem wenn du bekannte Allergien hast, solltest du dich unbedingt fachmännisch beraten lassen.)
Pflaster und Verbandszeug gehören in die Reiseapotheke
Du trittst beim Strandspaziergang auf eine Muschel, schneidest dich an einer Seite in deiner spannenden Urlaubslektüre oder probierst dich am Schälen der unbekannten Frucht mit dem Klappmesser. Kleine Schnittwunden sind oft die fiesesten (wer kennt nicht den Schmerz, wenn man sich den Finger am Papier geschnitten hat?).
Da muss schnell ein Pflaster her. Ich habe immer vorgeschnittenes, wasserfestes Pflaster* dabei und verteile das gerne auf meine Taschen und Rucksäcke. Damit ist es immer griffbereit.
Optional: Sprühpflaster* eignet sich auch hervorragend. Das ist immer wasserabweisend, so dass du auch gleich wieder in die Wellen springen kannst. Allerdings darfst du das nicht mit ins Handgepäck nehmen (auch wenn dir das klar ist, ich hatte meine kleine Sprühdose leider mal vergessen. Und erklär das mal der Security am Flughafen!).
Auch ein treuer Begleiter auf meinen Reisen ist das Blasenpflaster*. Meine Füße sind sehr oft zickig, egal ob ausgelatschter Turnschuh oder neuer Flipflop. Direkt wenn es anfängt zu reiben auf die betroffene Stelle kleben und schon kannst du den Tag schmerzfrei genießen.
Schmerzmittel und Fiebermedikamente
Kopfschmerzen kannst du immer bekommen. Sei es das Bierchen zu viel am Abend oder doch die hohe Luftfeuchtigkeit und zu wenig getrunken. Diese Kleinigkeiten sollten dich aber nicht von einem aktiven Tag abhalten.
Bei mir immer dabei ist Ibuprofen*. Das vertrage ich von allen Schmerzmitteln am besten und es wirkt bei mir unglaublich schnell. Dazu hilft es auch bei kleinen Fieberschüben, die du durch Überanstrengung oder zu viel Sonne bekommen kannst.
Bitte beachte aber: In Ländern mit Malaria solltest du Fieber nicht auf die leichte Schulter nehmen und zur Sicherheit direkt einen Arzt aufsuchen. Malariatests sind schnell gemacht und schon nach kurzer Zeit hast du die entsprechende Diagnose und kannst das richtige Medikament nehmen.
Optional: Natürlich funktioniert Paracetamol* genauso gut. Aspirin* hat ebenso wie Ibuprofen zusätzlich noch entzündungshemmende Wirkung. Wenn du diesen Wirkstoff also gut verträgst, ist Aspirin auch ein guter Allrounder für den Urlaub.
Magen-Darm-Medikamente in der Reiseapotheke
Auch wenn das Essen im jeweiligen Urlaubsland lecker ist, nicht jeder ist mit einem stabilen Magen-Darm-Trakt gesegnet. Schließlich ist der „Bali-Belly“ nicht umsonst so bekannt. Damit meine ich nicht unbedingt verunreinigtes Essen. Oft reagieren wir auf die neuen Gewürze mit einem rebellischen Magen und Darm.
Damit du trotzdem schnell wieder fit bist, gibt es diverse Mittelchen. Ich vertraue auf Lopedium* bei akutem Durchfall. Wichtig dabei ist: Dieses Medikament solltest du wirklich nur bei akutem Durchfall nehmen und wenn du gerade unterwegs bist und keine Möglichkeit hast, dich (in der Nähe einer Toilette) auszuruhen.
Die viel schonendere Variante sind Kohletabletten*, die deinen Darm bei seiner normalen Tätigkeit sanft unterstützen.
Optional: Sollte gar nicht dein Darm, sondern dein Magen sich bei dir für das fremde (oder zu viele) Essen bedanken, hilft Buscopan*. Das fällt bei mir unter optional, da mein Magen zwar manchmal zu voll, dann aber trotzdem glücklich ist und ich auf Buscopan bisher nur ganz selten zurückgreifen musste. Das habe ich also in meiner Reiseapotheke nicht dabei.
Dagegen bin ich ein großer Fan von Vomex*. Dieses Medikament hilft gegen alle Arten von Übelkeit und gegen Erbrechen. Egal ob Essen, Trinken, Bus- oder Speedboatfahrten – dieser kleine Helfer begleitet mich immer durch die Welt.
Mückenspray gegen lästiges Jucken
Das kaufe ich mittlerweile meistens vor Ort im jeweiligen Urlaubsland. Dabei greife ich auch gerne auf Mittel zurück, die ich hier nicht kaufen kann. Helfen genauso gut wie die hier bekannten Sprays, aber sie riechen viel besser. Und billiger sind sie meistens auch.
Optional: Wenn du dich doch schon hier mit einem Mückenspray eindecken willst, dann empfehle ich dir entweder Anti Brumm* oder Nobite*. Habe ich beides bereits verwendet und bin von beiden überzeugt.
Von Nobite gibt es sogar zusätzlich ein Mittel für deine Kleidung.
Beruhigende Salbe
Kleine Schwürfwunden heilen gerade in tropischen Ländern durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht so schnell, wie du es vielleicht sonst gewohnt bist. Deine Haut kannst du mit einer beruhigenden Salbe bei der Selbstheilung unterstützen. Ich benutze dafür Bepanthen*. Erprobt und preiswert gibt es die Creme auch in der praktischen Reisetube.
Dabei ist Bepanthen so sanft, dass du damit auch trockene und juckende Hautstellen behandeln kannst.
Optional: Für kleine Verletzungen und auch blaue Flecken kannst du den Heilungsprozess auf natürliche Weise mit Arnika* unterstützen. Diese kleinen Globuli können mehrmals am Tag eingenommen werden und helfen von innen. Ich habe sie persönlich nicht im Urlaub dabei, da ich meine Reiseapotheke so klein wie möglich halten will. Zuhause habe ich aber immer eine kleine Flasche im Schränkchen stehen.
Thermometer
Brauchen wir das wirklich? Eigentlich nicht. Und doch will ich nicht unnötig zum Arzt laufen, wenn ich mich in einem Risiko-Gebiet aufhalte und bei warmen Temperaturen nicht einschätzen kann, ob ich mir das Fieber nur einbilde. Und wirklich viel Platz nimmt ein kleines Thermometer* auch nicht weg.
After Sun in der Reiseapotheke?
Das Geld spare ich mir definitiv. Meine besten Erfahrungen nach einem (zu) ausgiebigen Sonnenbad habe ich mit Nivea Soft* gemacht. Dazu benutze ich das auch als Bodylotion und habe sehr viel Platz im Rucksack gespart. Zusätzlich ist es noch günstiger als die bekannten After Sun Produkte.
Sonnencreme
Das gehört vielleicht nicht wirklich in die klassische Reiseapotheke. Allerdings hat meine Haut damit ein großes Problem, so ist das für mich immer ein sensibles Thema. Ich habe eine Sonnencreme-Allergie.
Tatsächlich nicht gegen die Parfüm- oder Konservierungsstoffe und auch nicht gegen die Sonne an sich, sondern gegen den Sonnenschutz.
Ich habe mich durch viele Cremes probiert, die günstigen aus dem Drogeriemarkt und auch die teuren aus der Apotheke bis hin zu den ganz speziellen für Neurodermitis und Co. Leider habe ich nie eine vertragen (am schlimmsten waren tatsächlich die aus der Apotheke, in denen angeblich nichts mehr drin ist. Außer dem Sonnenschutz halt!).
Zufällig bin ich durch eine Freundin über die Hawaiian Tropic* gestolpert und siehe da: Riecht zwar nach Kokos – das geht für mich eigentlich nicht – aber meine Haut ist glücklich. Vielleicht ist das also auch eine Alternative für dich. Allerdings gibt es diesen Sonnenschutz bei uns ausschließlich über Amazon.
Das waren meine kleinen Helfer, die mich in der Reiseapotheke auf jedem Trip begleiten. Auch wenn sich das in Summe nach viel anhört, passt fast alles in ein kleines Täschchen (Mückenspray und Sonnenschutz ausgenommen). Ich packe nur jeweils einen Blister und einige Pflaster ein, Verpackungen und Beipackzettel bleiben zu Hause.
Und hier bekommst du meine praktische Checkliste für die Reiseapotheke zum Ausdrucken und Abhaken.
Hast du noch weitere Tipps für meine Reiseapotheke? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar.
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