„Was ist dein Reisemoment 2017?“ Diese Frage stellt Christine von Die bunte Christine an uns Reiseblogger und beginnt damit eine Blogparade.

Ich will auf jeden Fall mitmachen. Denn für mich gibt es nichts Schöneres, als sich nochmal durch die Bilder und Reisetagebuch-Einträge zu wühlen und die tollsten Wochen des Jahres Revue passieren zu lassen. Gerade wenn das Wetter außer Regen und Kälte nichts zu bieten hat.

Auch dieses Jahr war ich wieder viel unterwegs, aber das Highlight ist definitiv Bali.

Meine Erwartungen an Bali waren irre hoch. Aus beruflichen Gründen musste ich 2016 mit meinen Reisen etwas kürzer treten. Da hatte Bali alle Zeit der Welt, um in meiner Vorstellung zum vollkommenen Paradies anzuwachsen.

Und wer kennt nicht die fancy Instagram-Bilder von Traumständen, Dschungel und Infinity-Pools. So genial wie das auf den Fotos aussieht, war mir jedoch von Anfang an klar: Auf Bali muss es noch mehr geben. Ich will keine schicke Villa und keinen Sekt zum Frühstück. Ich möchte Einheimische, indonesisches Essen und Authentizität.

Konnte ich die finden?

Ja und nein.

Die ersten Tage auf Bali waren verwirrend. Klima und Strand waren in Seminyak zwar ganz nach meinem Geschmack, aber besonders „balinesisch“ fand ich es sonst nicht.

Die Straßen voll mit australischen Pubs und zu Essen gab es überall Burger, Hot Dogs und Nudeln. Das war noch nicht mein Bali.

Nach zwei Tagen zog es mich schon weiter und ich landete in einem sehr netten Homestay in Canggu. Hier fühlte ich mich deutlich wohler.

Der Strand war nur einen kurzen Spaziergang entfernt und meine Gastgeberin war nicht nur unheimlich nett und gesprächig, die kleine Anlage war in einem fantastischen Zustand.

Canggu – Meer, Sonne und Duftstäbchen

Jeden Tag konnte ich von der Veranda vor meinem Zimmer beobachten, wie der Familientempel mit den kleinen Opfergaben geschmückt wurde und die Räucherstäbchen die Luft mit ihrem Duft erfüllten.

Die ersten Fahrversuche mit dem Roller auf den nicht übervollen Straßen haben mir einige tolle Ausflüge beschert. Und den Tipps einer Freundin folgend habe ich in einigen Warungs zu unglaublich günstigen Preisen unglaublich gut indonesisch gegessen.

Das nächste Ziel war Ubud und ich kann es nicht glauben, dass es meine Gastgeber an Freundlichkeit und Aufmerksamkeit noch etwas überboten haben.

Die winzige Anlage mit nur zwei Bungalows ohne Klimaanlage ist recht überschaubar. Dafür bekommst du einen kleinen Einblick in das Leben der Familie, die ebenfalls auf dem Gelände wohnt und deren Lebensmittelpunkt genau gegenüber meines Bungalows war.

Campuhan Ridge Walk - dem Himmel so nah
Campuhan Ridge Walk – Ubud

Jeden Tag erwartete mich heißes Wasser für Tee und Kaffee auf der Terrasse – und das nicht nur morgens nach dem Aufwachen, sondern nach jedem Ausflug.

Und die Bananenpancakes, die mir die Dame des Hauses zum Frühstück zubereitet hat, waren das Beste, was ich jemals gegessen habe!

Ich haben nach einem Fahrrad gefragt – und sofort bekommen. Ich musste Wäsche waschen – nach einem Tag war alles frisch duftend und gebügelt wieder bei mir. Ich wollten weiter nach Nusa Lembongan reisen – und bekam Transfer und Speedboat-Tickets zum unschlagbaren Preis.

Und das war nur meine Unterkunft. Wie genial Ubud noch war, sprengt den Rahmen des Beitrags.

Nach ein paar Tagen reiste ich also weiter nach Lembongan. Jetzt war wirklich Zeit zum Entspannen.

Der Norden der kleinen Insel ist sehr ruhig und die Internet-Verbindung schlecht. Die Jungs des Surya Homestays dafür umso cooler. Nicht selten saßen wir auf der Terrasse vor dem Bungalow zusammen und haben uns über unsere unterschiedlichen Kulturen ausgetauscht.

Der kleine Inselladen hat alles Nötigste, nur wenn du dein Handy-Ladekabel unterwegs verlierst, gibt es hier keinen Ersatz. Aber auch da haben die Gastgeber leihweise ausgeholfen.

Nusa Lembongan – Ruhige Tage abseits der Touristen

Meine Tage flogen nur so dahin. Ein Radausflug zur Blue Lagoon, ein Schnorcheltrip, Yoga und das ruhige Meer direkt vor der Tür. Ein Paradies!

Wieder zurück auf Bali verschlug es mich auf die Bukit-Halbinsel. Hier bist du ohne Roller aufgeschmissen, denn alles ist sehr weitläufig, der wenige Verkehr auf den Straßen macht das Fahren jedoch sehr einfach.

Strandhopping war angesagt und ich weiß nicht, ob ich sagen kann, dass einer der Schönste war. Jeder hatte seine Besonderheiten. Weißer Pulversand, krasse Wellen für die Surfer, fast menschenleere Abschnitte – ich habe alles gefunden.

Der Ausfall des Internets in einem Teil der Halbinsel bescherte mir einige lustige Kontakte mit meinen Zimmernachbarn, denn endlich konnten alle mal das Handy zur Seite legen.

Und ganz plötzlich waren drei Wochen vorbei und ich saß wieder im Flugzeug nach Hause.

Strandhopping auf Bukit

Hat Bali meine hohen Erwartungen erfüllt? Nein. Bali hat sie sogar übertroffen!

Die Insel der Götter, wie sie gerne genannt wird, hat mir gezeigt, dass es möglich ist, für jeden das Richtige zu bieten.

Es gibt die schicken Villen und Infintiy-Pools mit Blick aufs Meer und wenn du die suchst, dann bist du auf Bali an genau der richtigen Adresse.

Es gibt auch die Partymeilen und das westliche Essen, für alle, die ausgiebig Feiern wollen und vielleicht ein Stück Heimat im Urlaub brauchen.

Und es gibt die kleinen Homestays, die dir den Kontakt zu deinen Gastgebern ermöglichen, in denen du einen kleinen Einblick in den fremden Alltag und auf alle deine Fragen eine Antwort bekommst.

Und der beste Part ist: Alle können gemeinsam Urlaub machen und die Stimmung ist durch die bunt gemischten Touristen und die unglaublich freundlichen Einheimischen ganz besonders.

Also besuche Bali, bleib drei Wochen oder bleib länger, wenn es deine Zeit erlaubt. Die Insel ist zwar klein, das stimmt. Dafür ist jede Ecke anders und es gibt so viel zu sehen.

Mein Reisehighlight 2017 war es auf jeden Fall. Und zwar so sehr, dass ich aufpassen muss, ob es nicht auch mein Highlight 2018 wird.

Was ist dein Reisemoment 2017? Erzähl uns deine Geschichte in den Kommentaren.

 

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2 thoughts

  1. Hallo Magdalena,

    vielen Dank für deinen Beitrag!
    Bali stand bisher nicht auf meiner Bucket List, aber wenn ich deinen Beitrag so lese, sollte ich das wohl ändern. Ich liebe es, wenn ich auf Reisen hilfsbereite Einheimische treffe. Die Gastgeber in Ubud müssen ganz zauberhaft gewesen sein.

    Ich bin gespannt, ob es dich bald wieder nach Bali zieht.

    Liebe Grüße,
    Christine

    1. Hallo Christine,

      ich habe sehr gerne an deiner Blogparade mitgemacht!

      Ja, die Gastgeber in Ubud waren wirklich was ganz besonderes. Man konnte nicht wirklich kommunizieren, weil sie wenig englisch sprachen und ich leider kein indonesisch, aber trotzdem hat alles so toll geklappt und man hat die Herzlichkeit einfach gespürt.

      Liebe Grüße
      Magdalena

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