Sonne, Sand, Meer, Nasi Goreng, Wellen, Gastfreundschaft, Räucherstäbchen, Tempel … Du kannst davon ausgehen, dass ich ab jetzt total neidisch auf dich bin. Denn du hast Bali noch vor dir und für mich ist Vorfreude genauso schön wie wirklich vor Ort zu sein.
Wie immer gebe ich dir sehr gerne meinen Top-Tip schon am Anfang: Lass dich treiben! Plane nicht deine 3-Wochen-Route durch Bali vom Sofa aus. Zumindest nicht fest. Packe nicht alle Sehenswürdigkeiten in deinen Trip, weil es zu viele sind und dir damit auf dem Weg viel zu viel verloren geht. Schnappe dir einen Roller, setzt den Helm auf, pack den internationalen Führerschein ein (wichtig!) und fahr einfach los.
Der große Vorteil Balis: Fast alle Spots kannst du von überall her besuchen. Ob auf eigene Faust mit dem Moped oder mit einem lokalen Guide, der dir noch mehr Unglaubliches zeigt, was du in keinem Reiseführer findest. Du musst nicht alle Tempelanlagen, Strände und Wasserfälle besuchen, um wirklich Bali gesehen zu haben. Reise langsam und erlebe das, was du siehst, mit allen Sinnen.
Ein bisschen Inspiration hat aber bekanntlich noch niemandem geschadet, deswegen präsentiere ich dir hier in kurzer und knapper Form meine Reiseroute, für die ich 21 Tage gebraucht habe.
1. Stop Legian
Nicht weit vom Flughafen und direkt am Meer. Hier kannst du ankommen, dich und deinen Körper an das tropische Klima gewöhnen und das erste Nasi Goreng finden – das ist tatsächlich nicht so einfach. Gerade in der Gegend um den Flughafen gibt es viele Bars und Pubs, die Burger, Pizza und Co. servieren. Auch nicht schlecht, aber nicht besonders indonesisch. Kleiner Tipp: Verlasse die Hauptstraßen und biege in eine der kleinen Gässchen ab, dort wirst du direkt fündig. Das richtige Bali-Feeling kommt hier zwar noch nicht auf, aber für den Start und die Jetlag-Erholung ist Legian perfekt.
2. Stop Canggu
Nur wenige Kilometer weiter erwartet dich Canggu mit einem tollem Strand. Der Sand ist nicht so hell wie in Legian, dafür ist es leerer und die vielen Strandcafés mit den Sitzsäcken im Sand laden zum entspannten Faulenzen ein. Mit einem Roller kannst du hier die Gegend erkunden, der Verkehr ist deutlich entspannter als in Legian. Vergiss nicht Tanah Lot einen Besuch abzustatten oder den tosenden Wellen am Pura Gede Luhur Batu Ngaus zuzuschauen.
3. Stop Ubud – das Yogaparadies auf Bali
Hier musst du unbedingt hin. Und einige Tage bleiben. Tagsüber ist der Ort ziemlich voll mit Tagestouristen, aber in den Nachmittagsstunden wird es deutlich leerer und du kannst durch die Gassen schlendern, die ein oder andere Yogastunde besuchen und dir den Bauch mit viel gesundem Essen vollschlagen. Besuche unbedingt die Affen im Monkey Forrest, aber passe auf deine Sonnenbrille auf! Die angrenzenden Reisfelder sind ein absolutes Muss. Schnapp dir deinen Roller und erkunde die Umgebung. Oder geh zu Fuß und besuche dabei das Kiss me Warung. Nicht weit vom Zentrum und trotzdem mitten im Reisfeld serviert dir der Besitzer grandiose indonesische Gerichte, die überraschend anders schmecken. Auf dem Rückweg im Dunkeln wirst du von zahlreichen Glühwürmchen begleitet – wunderschön!
4. Stop Nusa Lembongan
Über Sanur geht es mit dem Speedboat nach Nusa Lembongan. Hier findest du weiße Strände, ruhiges klares Meer und keine Autos – Entspannung pur! Schlaf im nördlichen Teil der Insel und genieße für ein paar Tage die Ruhe. Gönn dir eine Yogastunde, gehe Tauchen oder buche einen Schnorcheltrip. Vielleicht hast du Glück und siehst sogar Manta-Rochen. Vergiss nicht, auch der kleinen Nachbarinsel Ceningan einen Besuch abzustatten. Beide Inseln sind mit der berühmte gelben Brücke verbunden und die Blue Lagoon wird dir garantiert den Atem rauben. Denke daran, für deinen Besuch von Lembongan und Ceningan genügend Bargeld mitzunehmen. Kartenzahlung ist kaum möglich und es gibt nur einen Geldautomaten.
5. Stop Jimbaran – die Bali-Route führt nach Süden
Mit dem Speedboat geht es wieder zurück zur großen Schwester Bali und von Sanur aus direkt weiter nach Jimbaran. Hier wirst du deinen Roller auf jeden Fall brauchen. Der südliche Teil Balis ist sehr weitläufig bebaut und sowohl für den Restaurantbesuch als auch für die Shoppingtour im Supermarkt musst du längere Strecken in Kauf nehmen. Aber keine Sorge: Hier sind die Straßen angenehm leer. Bereite dich auf ein paar Tage Beach-Hopping vor – einer ist schöner als der andere. Du surfst? Dann darfst du Balangan Beach auf keinen Fall verpassen. Du surfst nicht? Dann darfst du Balangan Beach auch nicht verpassen. Setz dich in den Sand und genieße sowohl den Blick über das Meer als auch das Treiben in den bunten Cafés.
6. Stop Pechatu
Von hier aus startest du deinen Besuch des Uluwatu Tempels. Von den vielen touristischen Tempeln gehört dieser zu den absoluten Must-Sees. Plane genug Zeit ein, die Anlage ist groß und du kannst wundervoll am Klippenrand entlang spazieren. Fahre am besten am Nachmittag hin und genieße den Ausblick auf den Sonnenuntergang. Die sind auf Bali sowieso sensationell, hier sogar noch ein bisschen sensationeller. Gönn dir unbedingt die traditionelle Kecak-Tanzaufführung und lass dich vom Chor in Trance singen. Warte bis zum Schluss, denn das Ende der Vorstellung ist ziemlich überraschend.
7. Stop Kuta
Hier kannst du nochmal so richtig Tourist sein. Schlendere durch die Souvenirlädchen, feilsche um die richtigen T-Shirt-Preise und genieße jede Menge frischgepresster Säfte. Lass die Seele noch ein letztes Mal bei einer traditionellen balinesischen Massage baumeln und gönn deinen Urlaubsfüßen eine Pediküre. Wo das besonders gut geht? Natürlich im Yes-Spa. Tolle Massagen, super Pediküre und eine sehr entspannte Atmosphäre – nein, Wifi gibt es hier tatsächlich nicht.
Welchen Stop sollte meine nächste Bali-Route auf jeden Fall haben? Ich freue mich auf deinen Kommentar?
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