In Utah nördlich von Moab an der Route 191 findest du den Arches Nationalpark. Und im Namen steckt auch schon die ganze Erklärung für den Park.

„Arches“ heißt übersetzt Steinbögen und genau die findest du hier. Jede Menge sogar. Die Hauptattraktionen des Parks sind übrigens durch Erosion ganz ohne Beteiligung von Wasser entstanden.

Klimatisch gesehen gehört dieser Park zum Wüstengebiet. Bedeutet für dich und deinen Besuch: Richtige Hitze mit Temperaturen um die 40 Grad im Sommer und bis zu -10 Grad in den Wintermonaten sind keine Seltenheit. Gerade zwischen Mai und September musst du unbedingt darauf achten, genügend Wasser einzupacken.

Double Arche – Utah

Der Park bietet eine ganze Reihe an tollen Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen. Egal für welche du dich entscheidest, du wirst begeisterst sein von den Spektakeln, die die Natur zaubern kann.

Wenn du planst, länger vor Ort zu sein, bieten sich rund um den Park einige Campingplätze dafür an.

Willst du direkt im Park übernachten, dann reserviere einen Platz im Devils Garden Campground und du bist mitten drin. Du musst deinen Spot unbedingt im Voraus reservieren. Der Campingplatz bietet Waschräume, allerdings keine Duschen.

Wenn deine Zeit jedoch begrenzt ist und du nur einen Tag im Arches Nationalpark verbringen kannst, dann zeige ich dir meine 5 Highlights, nach denen du dir wünschst, du könntest länger bleiben:

Balanced Rock – das erste Highlight

Direkt an der Hauptstraße des Parks gelegen, kommst du an ihm nicht vorbei.

Balanced Rock – Arches Nationalpark

 

Insgesamt ca. 39 Meter hoch ragt diese Steinformation in die Luft und ist beeindruckend genug für einen kleinen ersten Stop. Ein kurzer Wanderweg führt rund um den Balanced Rock und bietet jede Menge toller Fotomotive. Nimm dir unbedingt Zeit dafür, denn die Tage des Balanced Rock sind leider gezählt. Auch er wird sich den Witterungsbedingungen beugen müssen und als Steinhaufen sein weiteres Dasein fristen. Wusstest du, dass der Balanced Rock ein Überbleibsel eines alten Steinbogens ist? Na, jetzt weißt du es.

Elefanten und Löwen im Arches Nationalpark

Gibt es zwar nicht wirklich in diesem Park zu finden, aber mit einer Portion Fantasie erkennst du sie in den Steinformationen. Gleich nach dem Balanced Rock biegst von der Hauptstraße nach rechts ab und bist schon bald an der „Parade of Elephants“.

Parade of Elephants

Von der Straße aus wirkt das große Steinmassiv wie eine kleine Herde Elefanten. Ein geniales Fotomotiv. Wenn du dir noch etwas mehr Zeit nimmst, dann entdeckst du vielleicht noch ganz andere Tiere in den Felsen. Ich bin mir sicher, ein Löwe trieb sich auch in der Nähe der Elefantenherde herum.

Double Arch und eine Kletterpartie

Das Auto kannst du auf dem Parkplatz bei den Elefanten parken und dann geht es auf einen kleinen Spaziergang zum Double Arch. Gerade mal 800 Meter weiter stehst du schon unter den imposanten Doppelsteinbögen.

Kommt dir das hier nicht bekannt vor? Richtig, diese Kulisse entdeckst du in der Eröffnungsszene von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“.

Wenn du Lust auf eine kleine Kletterrunde hast, dann nix wie hoch direkt unter den zweiten der beiden Steinbögen. Oben angekommen hast du einen tollen Ausblick in Richtung Balanced Rock.

Windows Section – Arches Nationalpark

Wandern an den Fenstern des Arches National Park

Zurück vom Double Arch gehst du über den Parkplatz zu den Fenstern des Parks – The Window Section.

Zwei beeindruckende Steinbögen sind so nebeneinander entstanden, dass du das Gefühl zweier Fenster hast. Zu beiden führen einige Stufen hoch, so dass du bequemer an sie heran kommst als beim Double Arch. Das bestätigen auch die vielen Touristen, die sich die Sicht mit dir teilen möchten.

Windows Trail

 

Doch es gibt eine kleine Flucht. Du kannst entweder den gleichen Weg zu deinem Auto zurücklaufen, oder du entscheidest dich für den kleinen, natürlichen Rundweg, was ich dir unbedingt empfehlen will. Die Wanderung des Windows Trail dauert nicht besonders lange und der Weg ist zwar ein sandiger Pfad, aber du brauchst weder Wanderschuhe noch Kompass. Dafür bekommst du Ruhe und ein paar einmalige Aussichten zu sehen.

Navigation im Park – wer braucht schon einen Kompass?

Wenn du meine bisherigen vier Highlights besucht hast, dann sind dir mit Sicherheit schon die kleinen Steinhaufen aufgefallen, die du überall findest. Kleine Steine, mal zu Türmchen und mal zu anderen tollen Gebilden aufgetürmt.

Navigation im Park – geht auch ohne Kompass

Die sind zwar auch prima Fotomodelle, aber erfüllen auch noch einen anderen Zweck: Nicht alle Wanderwege sind gut sichtbare Pfade oder gar mit Schildern ausgewiesen. Diese kleinen Häufchen zeigen dir in bestimmten Abständen, dass du noch immer auf dem richtigen Weg bist.

Deswegen ist es unglaublich wichtig, dass du diese Häufchen nicht umbaust, umplatzierst oder deine eigenen Kunstwerke an den Wegrand baust. Anschauen, fotografieren und dann wieder die anderen Sehenswürdigkeiten anstarren.

Arches Nationalpark – ein paar Infos zum Schluss

Der Arches Nationalpark bietet noch jede Menge anderer und beeindruckender Sehenswürdigkeiten, die du unbedingt anschauen solltest, sofern es deine Zeit erlaubt.

An der Parkeinfahrt direkt an der Route 191 befindet sich das Visitor Center, in dem du dir ausführliches Informationsmaterial besorgen kannst. Der Park ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet und an den meisten Tagen gibt es auch geführte Ranger-Programme, an denen du teilnehmen kannst. Zeiten und Touren erfragst du ebenfalls im Visitor Center.

Für weitere Informationen empfehle ich dir die offizielle Seite des Parks, auf der du auch aktuelle Informationen zu Park, Wetterlage und andere wichtige Infos zu deinem Besuch erhalten kannst.

Was war dein Highlight im Arches Nationalpark? Ich bin gespannt auf deinen Kommentar.

 

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4 thoughts

  1. Hallo Magdalena,
    Schöner Artikel, erinnert mich streckenweise an unseren Besuch.
    Wir haben die Zeit dort sehr genossen. Einzig die Menschenmassen waren zeitweise etwas nervig, besonders schlimm war es in der Window-Section.
    VG Torsten

    1. Hi Torsten,
      deinen Artikel hab ich auch gelesen! Ich glaube, wir hatten richtig Glück oder ich war so verblendet, dass ich die Massen nicht so wahrgenommen habe. Also ja, gerade an den Windows war im Vergleich viel los, aber selbst das war noch wirklich im Rahmen. Und bei dem Spaziergang auf dem Windows Trail ist uns niemand begegnet. Dabei ist der Weg weder besonders versteckt noch besonders anspruchsvoll.

      Da wir aber im September dort waren, gehe ich von einer riesigen Portion Glück aus, denn eigentlich ist das ja eine gute Saison für den Park.

      Viele Grüße
      Magdalena

    1. Hallo Farbenfreundin,
      da hast du wahrscheinlich Recht 😀 Wir waren im September dort und das ist ja nicht gerade außerhalb. Aber ich muss sagen, gerade bei kleineren Wanderungen verteilen sich die vielen Menschen ganz gut. Aber an den Hauptspots ist natürlich jede Menge los!

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